Holzschutzmittel für Tierställe?

Als Planer von Tierställen haben wir immer wieder das Thema Holzschutzmittel bzw. -farben auf dem Tisch. Wir benötigen einen Holzschutz, der sich für das feuchtwarme und „aggressive“ Klima in Tierställen eignet. Gibt es Mittel, die in den offiziellen Bauleitlinien zu finden sind und deshalb auch von Holzbaubetrieben und Zimmereien akzeptiert werden?

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Antwort

Wir sind zwar keine Experten für Tierställe, beschäftigen uns aber intensiv mit einem gesunden Raumklima für Menschen. Und deshalb meinen wir, dass durch entspr. Bauweise und Lüftung auch in Tierställen kein „feuchtwarmes und aggressives Klima“ gegeben sein sollte – die armen Tiere! Quasi nebenbei wäre ein für Tiere angenehmes Raumklima auch gut für die Bausubstanz.

Aber zu Ihrer eigentlichen Frage:

Der bauliche Holzschutz ist in der bauaufsichtlich eingeführten DIN 68800 geregelt. Bei entsprechender Detailausführung und Holzauswahl kann i.d.R. DIN-gerecht auf Holzschutzmittel verzichten werden.

Die meisten Holzschutzmittel und –farben enthalten giftige Biozide. Diese sollen Insekten oder Pilze bekämpfen. Was für Insekten oder Pilze giftig ist, ist leider meist auch für Mensch und Tier mehr oder weniger giftig. Deshalb empfehlen wir generell, so weit wie möglich auf biozidhaltige Holzschutzmittel- bzw. farben zu verzichten.

Neben DIN-gerechten Konstruktionen und der Auswahl witterungsbeständiger Hölzer wie z.B. Eiche oder Robinie kommt evtl. auch eine Verkieselung der Holzoberflächen mit Wasserglas (z.B. von masid.de) infrage. Auch sog. „Thermoholz“ ist für Tierställe möglicherweise eine Option. Werden Platten benötigt (evtl. auch als Witterungs- bzw. Spritzschutz), kommen zementgebundene Spanplatten (z.B. Duripanel) oder rein mineralische Platten (z.B. Aquapanel) infrage. Zementgebundene Spanplatten werden seit Jahrzehnten im Stallbau eingesetzt.

Diese Frage beantwortete Ihnen das Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN

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