ANTWORT

Laut Herstellerangaben handelt es sich um duromere Hochdrucklaminate mit einem äußerst wirksamen Witterungsschutz. Dieser Witterungsschutz besteht aus doppelt gehärteten Acryl-Polyurethan-Harzen. Der Kern ist flammgeschützt ausgeführt, die Oberfläche lichtecht und durch doppelt gehärtete Harze hoch witterungsbeständig. Die Platte besteht zu ca. 65 % aus behandelten Holzfasern und zu ca. 35 % aus künstlichen Stoffen (Acrylate, Polyurethane, Flammschutzmittel etc.). Baubiologischen Kriterien wird dieses Produkt nicht gerecht, vor allem wenn man als Alternative eine Balkonverkleidung z. B. aus Massivholzbrettern in Betracht zieht.

Diese Frage beantwortete Ihnen das Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN

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  1. Wenn wir bedenken, dass es alte Schuppen gibt, deren unbehandeltes Holz seit weit über 100 Jahren frei bewittert und immer noch funktionell vorhanden ist, dann ist es ein reiner Wahnsinn, sich für plastifiziertes Holz zu entscheiden (was ja irgendwann Sondermüll ist – im Gegensatz zum reinen Holz, das mindestens noch verbrannt werden kann und Wärme spendet).
    Wir müssen uns doch immer überlegen wie lange soll und kann ein Produkt seinen Dienst tun bzw. wann wollen die Nutzer etwas anderes bzw. wann sind andere Nutzer mit anderem Geschmack beteiligt und das Alte wird sowieso ersetzt.
    Nach meiner Erfahrung ist es sinnlos, für die Ewigkeit bauen zu wollen, weil schon die nächste Generation alles anders haben möchte.
    Und wer möchte schon altes Plastikholz wiederverwenden?????

  2. Ein wichtiger Faktor, der hier oft in der Betrachtung nicht ausreichend gewürdigt wird, ist die Graue Energie, die in einem Produkt steckt, bis es verarbeitet werden kann.
    Im Falle der Balkonbrüstung vermindert man nicht nur die Schadstofflast, wenn man ein Vergrauen und Verwittern von unbehandelten Brettern aus passendem Holz hinnimmt, sondern es ist auch energetisch sehr viel günstiger, lieber nach erreichen der Lebensdauer auszutauschen, anstatt die scheinbar bequemere Lösung mit synthetischem Wetterschutz zu wählen.
    Leider wird an solchen Stellen neben der Schadstoffe oft viel nicht nachwachsende Energie eingesetzt, um eine gewisse Zeit der optischen unverändertheit zu erzeugen.
    Herzlichen Gruß, Dirk Dittmar, Baubiologie IBN

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