Elektrosensibilität betrifft nach Zahlen des Bundesamtes für Strahlenschutz rund 6 – 9 % der deutschen Bevölkerung, d. h. wir sprechen hier offiziell von 5 bis 7 Millionen Menschen, die mehr oder minder stark unter den Feldbelastungen elektrischer, magnetischer sowie elektromagnetischer Felder tagtäglich leiden. Wissenschaftler, Ärzte und Baubiologen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, schätzen die Zahl der Betroffenen auf ca. 20 % der deutschen Bevölkerung. In Zahlen ausgedrückt würde das bedeuten, dass aktuell schon ca. 16 Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Die Symptome sind weit gefächert und können in unbehandelter Folge zu schweren Erkrankungen beim Menschen führen.
Quelle: Deutschlandradio 19.04.2015, Reportage: Im Spannungsfeld-Besuch bei Elektrosensiblen von Tina Hüttl

In Schweden ist die Elektrosensibilität längst als Krankheit staatlich anerkannt und in Frankreich wurde im Jahr 2015 erstmalig der Rentenanspruch einer EHS-Betroffenen gerichtlich anerkannt (EHS = Elektromagnetische Hypersensitivität). In Deutschland geht man nach offiziellen Zahlen von mehreren Millionen Betroffenen aus! Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen ignorieren diese dramatische Entwicklung einer humanitären Katastrophe. Wie lange noch?

Ich bin einer dieser vielen Millionen betroffenen Menschen und hätte mir jemand vor zwei Jahren von dieser gesundheitlichen Herausforderung „Elektrosensibilität“ erzählt, so wäre ich wohl ungläubig und mit ein paar Fragezeichen in den Augen weiter gegangen. Anfang März 2014 war meine Welt noch in Ordnung. Ich war meist gesund, sportlich fit, regelmäßig beim Zahnarzt und meine Ernährung hatte ich auch schon vor einiger Zeit auf „gesünder“ umgestellt.

Ein Naturereignis im Sommer 2013 war für mich der Anstoß, mir bisher völlig unbekannte Wissensgebiete zu erschließen und so begann ich mit dem Fernstudium der Baubiologie IBN. Bis heute fesselt und fasziniert mich dieses neue Wissen und es bereichert mein Leben und Handeln auf ganz besondere Weise. Das zu Beruf und Alltag parallel laufende Fernstudium war zu keiner Zeit eine Belastung für mich, eher eine willkommene Bereicherung meines Lebens und eine völlig unerwartete Lösungsquelle für eine gesundheitliche Herausforderung, die mein Leben grundlegend verändern sollte.


Plötzlich krank

Im März 2014 erlitt ich einen plötzlichen gesundheitlichen Zusammenbruchmit heftigen Panik- und Angstzuständen, starker innerer Unruhe, Schwindelanfällen, Seh- und Konzentrationsstörungen, extremes Zittern. Kurz gesagt, mein Körper war im Ausnahmezustand. Zwei unabhängig voneinander konsultierte Allgemeinärzte sprachen von Burnout und diagnostizierten „vegetative Dystonie“. Eine große Laboruntersuchung war ohne Befund, Kardiologie ebenfalls ohne Befund, rein schulmedizinisch auf den ersten Blick alles in Ordnung. Mein Zustand jedoch grenzwertig und oft die blanke Todesangst. Perspektivischer, mit dem Arzt besprochener Behandlungsweg wäre dann die regelmäßige Einnahme starker Psychopharmaka mit einer parallelen Therapie bei einem Psychologen usw. gewesen.

Sicherlich ein Schicksal vieler Menschen in der heutigen Zeit, da sich die Symptome eines Burnout und die einer Schwermetallvergiftung in einigen Punkten ähneln. Ich wusste zum damaligen Zeitpunkt nicht, was mit mir los war, aber Psychopharmaka waren mir zuwider und in meinen Augen keine finale Lösung meiner akuten, gesundheitlichen Herausforderung. Also habe ich weiter recherchiert und meinen kaum noch beherrschbaren Gesundheitszustand mit in die nächsten Wochen genommen. Bei einer Akupunkturbehandlung, die nur vorübergehend Linderung verschaffte, wurde eine extrem belastete Leber festgestellt, d. h. ich war in irgendeiner Form vergiftet.

Das parallele Studium der Baubiologie IBN brachte mich auf andere Gedanken und ließ mich hier und da mal durchatmen, lenkte mich von meinem Gesundheitszustand positiv ab. Beim Lesen von Praxisberichten u. a. im Buch „Stress durch Strom und Strahlung“ von Wolfgang Maes wurde in mir der Verdacht wach, dass die Ursache meines Zustandes noch immer aktiv war. Was sollte mich derartig vergiftet haben/vergiften, dass mein gesamtes biologisches System derart aus den Fugen geraten war? Ich wohne im Randbereich von Berlin im Grünen und habe meine Bleibe in einem massiven Ziegelhaus mit 42 cm dicken Außenwänden und wenig Chemie …

Im Juni 2014 bekam ich die Adresse eines sehr erfahrenen Heilpraktikers und bereits nach dem ersten Anamnesetermin war offensichtlich, was mich in diesen Ausnahmezustand versetzt hatte. Ein vollständiger Gesundheitscheck mit einem sog. DeltaScan (bioenergetisches Diagnose- und Therapiesystem) brachte binnen 30 Minuten Licht ins Dunkel und ich stellte mir im Nachgang die Frage, warum nicht jeder Allgemeinmediziner über eine solche Apparatur verfügt. Mir wäre sehr viel Leid erspart geblieben.

Diese Diagnosetechnologie ist m. W. medizinisch anerkannt und zugelassen, wird u. a. auch in der Raumfahrt zur Früherkennung von Erkrankungen eingesetzt und zeigt schnell und konkret, was mit dem Organismus nicht stimmt.


Quecksilber im Blut durch Amalgam

Bei mir waren es extrem erhöhte Schwermetallwerte und Quecksilberdepots überall im Körper und sogar im Großhirn, ein durch die extreme Schwermetallbelastung entzündeter Darm, Leber und Niere waren schwer belastet und viele Funktionen der körperlichen Eigenregulation gestört und vieles mehr. Weiter ging es mit Holzspatel. Mund auf, Licht an und es wurden mehrere, völlig schwarze, korrodierte Amalgamfüllungen, deren Quecksilber Richtung Körper auf den Weg gemacht hatte, sichtbar. Eigentlich sind Amalgamfüllungen silberfarben (silbern = Quecksilberanteil), aber meine waren schwarz.

Wenn man davon ausgeht, dass Amalgamfüllungen zu über 50 % aus Quecksilber bestehen, dann ging in mir langsam ein Licht auf, was mich in diesen körperlichen Ausnahmezustand versetzt hatte. Toxische Schwermetalle und hier vorrangig Quecksilber, eines der schwersten Nervengifte. Aber das war noch lange nicht alles, was Fachzahnärzte bei mir im Gebiss angerichtet bzw. versäumt hatten. Ein buntes Durcheinander von fünf verschiedenen Metallen und dann teilweise noch in unterschiedlichen Legierungen ließen einen Spannungsmesser zwischen den Zahnfüllungen, Kronen und Inlays 120 Millivolt (mV) anzeigen. Galvanik! Autobatterien erzeugen auf diese Weise Strom. Ein Wert von 3 mV gilt meines Wissens in der modernen Zahnmedizin als unbedenklich und ich hatte rund um die Uhr 120 mV Dauerspannung im Mund. Heute weiß ich, dass diese Mundgalvanik die Ursache meiner steten, inneren Unruhe war, die kein Arzt und kein Heilpraktiker vorher in den Griff bekam. Das damals stete Gefühl „unter Strom zu stehen“, war scheinbar gar nicht so unbegründet.

Was dazu geführt hatte, dass selbst neuere Amalgamfüllungen bereits teilweise korrodiert waren, d. h. das Quecksilber war ausreagiert und in den Körper gewandert, kann ich als Laie nicht sagen. Ob es diese permanente Mundgalvanik oder ob es die überall allgegenwärtige, gepulste Mikrowellenstrahlung (Mobilfunk, WLAN, DECT-Telefone, Bluetooth, usw.) war, kann ich nicht sagen. Bei meinen Recherchen nach dieser Anamnese hatte ich aber viel davon gelesen, dass gepulste Mikrowellenstrahlung das Quecksilber um bis zu 500 mal schneller aus den Zahnfüllungen ausreagieren lässt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von Elektrosensibilität und war mir des Zusammenhangs von körperlichen Extremzuständen und dem Vorhandensein von Feldbelastungen nicht bewusst.


Mein Weg der Gesundung

1. Die Stabilisierung der Entgiftungsorgane

Natürlich denkt man als Betroffener vorrangig daran, die toxischen Zahnfüllungen so schnell wie möglich entfernen zu lassen. Die Stabilisierung meiner Entgiftungsorgane (Darm, Leber, Nieren, Galle) und meines Allgemeinzustandes hatten jedoch Vorrang. Die Entgiftungsorgane mussten wieder in die Lage versetzt werden, vorhandene und künftig anfallende Gifte ausleiten zu können. Auch mussten sie eine ggf. höhere toxische Belastung bei den anstehenden Zahnarztterminen alleine bewältigen können. Es gab nun in den nächsten acht Wochen Globuli, Schüßlersalze und andere homöopathische Mittel und immer wieder die Kontrolle mit dem DeltaScan. Mein Gesamtzustand verbesserte sich geringfügig, es ging nicht mehr weiter bergab sondern ganz leicht bergauf.

2. Entsäuerung des Körper

Mein gesundheitlicher Zustand ließ damals keinen Spielraum mehr zu und so war ich mehr als bereit, meine Ernährung konsequent nach den Vorgaben des Heilpraktikers umzustellen: kein Fleisch, kein Fisch, keine Milchprodukte, keine Weißmehlprodukte, keine Süßigkeiten usw., nur bestimmte Obst- und Gemüsesorten.

3. Die Gedanken und das Handeln auf Gesundheit fixieren

Raus aus der Opfer- und rein in die Kämpferrolle, das Denken auf die Gesundung ausrichten. Ich hatte schon viel darüber gelesen und es bereits in anderen Lebenssituationen erfolgreich angewandt. Aber die Situation war jetzt eine völlig andere, ich war gesundheitlich in einer Notsituation und das schon seit Monaten. Ich sagte mir immer wieder, es gab eine gesunde Zeit vor dieser Herausforderung und es wird eine noch bessere danach geben! Meine Gedanken entscheiden darüber, ob ich schon auf dem Weg der Heilung oder noch schwer krank bin. Ich hätte mich am Anfang meiner gesundheitlichen Herausforderung der ärztlichen Diagnose „Burnout“ ergeben und mich folglich mit Psychopharmaka „sinnfrei“ behandeln lassen können.

Sicherlich wäre es mir deutlich schneller „äußerlich“ wieder besser gegangen, aber die Ursache „Schwermetalle“ wäre im Körper verblieben und hätte in den Folgejahren immer wieder zu schweren Rückfällen und Folgekrankheiten geführt. Ich habe meine eigene Entscheidung gewählt, bin einen anderen Weg gegangen, habe die Ursache meines Ausnahmezustandes gefunden und hatte nun die Chance, wirklich wieder richtig gesund zu werden. Ohne das Verlassen der Opferrolle hätte ich nie diese Energie aufbringen können, um meinen Weg gehen zu können, hätte wohl kaum all die Chancen und Möglichkeiten am Wegesrand so sehen und nutzen können (Buchempfehlung: „Das Wunder Ihres Geistes“ von Joseph Murphy).

4. Beseitigung der Vergiftungsursache

Nachdem meine Entgiftungsorgane ihrer Funktion wieder gerecht wurden und mein Allgemeinzustand der nächsten Herausforderung gewachsen schien, bekam ich die Kontaktdaten einer Spezialistin zur geschützten Entnahme der toxischen Zahnfüllungen. Die Betonung liegt hierbei auf „geschützte Entnahme“, d. h. die Füllungen werden nicht ausgebohrt sondern unter Schutz ausgefräst. Hierbei werden die mit Schwermetallen belasteten Füllungen deutlich weniger erwärmt, was ein weiteres Freiwerden von Quecksilber während der Entnahme um ein vielfaches reduziert. Zusätzlich schützte mich ein Goldfilter vor der Nase davor, eventuell auftretende Quecksilberdämpfe erneut einzuatmen. Parallel wurde permanent das Fräsgut direkt vom Zahn durch einen speziellen Aufsatz abgesaugt. Das Fräsen ist bzgl. Behandlungsschmerz dem Bohren ähnlich. Da sich mit jeder entfernten metallischen Füllung auch meine Mundgalvanik reduzierte, wich von Behandlung zu Behandlung meine innere Anspannung und Unruhe.

Um ein größeres Risiko für meine damalig instabilen, gesundheitliche Situation zu vermeiden, wurde nur eine Füllung je Woche entfernt. Alles ging gut. Im Januar 2015 war dann die letzte Amalgamfüllung raus aus meinem Gebiss und die innere Unruhe ist seither Geschichte. Das Legen metallischer Zahnfüllungen und Kronen sollte in der heutigen Zeit grundsätzlich überdacht werden, da diese wie Antennen für die gesamte elektromagnetische Strahlung unserer modernen Umwelt wirken und zu den unterschiedlichsten Krankheitssymptomen (z. B. Migräne) und Spätfolgen führen können. Ein sehr schlimmes Symptom der Schwermetallvergiftung waren die häufigen Angstzustände.

Im Rahmen meiner Recherchen gab ich im Sommer 2014 bei einem großen Onlinehändler das Wort „Angst“ im Suchfeld ein und so fand ich unter den Bewertungen des Produktes „ShyX“ viele Leidensgenossen mit gleichen oder ähnlichen Symptomen. Ich bestellte dieses pflanzliche Mittel und nach gut 2 Wochen erfuhr ich Linderung, rein biologisch. Dieses Mittel verhalf mir wieder zu mehr Lebensqualität, mehr Freiraum im Kopf und im Handeln, wenn man in meinem damaligen Zustand überhaupt davon sprechen konnte.

5. Baubiologische Sanierung des Wohnumfeldes und des Schlafplatzes

Ende Oktober 2014 war ich zum Basisseminar „Standard der Baubiologischen Messtechnik“ in Loheland und hier sorgte in den ersten Tagen ein Beamer für Dauerstress bei mir. Immer wenn dieser in Betrieb war, ging es mir schlechter und ich fing an zu zittern, hatte Konzentrationsprobleme usw. Ich wechselte den Platz und mir ging es besser. Seltsam. Dann kam der Seminarabend mit Dr. Moldan, der eingangs ein paar Worte über seine gesundheitliche Herausforderung „Elektrosensibilität“ sprach. Auch bei ihm war es eine Vergiftung, die zu dieser ungewollten, gesundheitlichen Herausforderung führte. Im Seminarverlauf fiel noch öfters der Begriff „Elektrosensibilität“ und erste Zusammenhänge zwischen Feldbelastungen und Zunahme der Probleme bei Betroffenen wurden erklärt.

Theoretisch könnte man also durch des Wohn- und Arbeitsumfeldes den erkrankten Organismus entlasten und somit die Genesung unterstützen. Es folgte ein Eigenversuch und ich setzte das Erlernte in meinen vier Wänden um. Erste Erfolge ließen nicht lange auf sich warten und einige Symptome reduzierten sich in meinem Wohn- und Arbeitsumfeld. Eine für mich extreme Erfahrung war das Abschalten des WLANs mit einhergehender Umstellung auf kabelgebundenes LAN-Netz. Ein Teil meiner Permanentängste, der inneren Anspannung sowie des inneren Zitterns verschwanden und das motivierte mich, weiter zu machen.

6. Sport

Ich gehe davon aus, dass mein „schneller“ Weg aus der Schwermetallvergiftung und der Elektrosensibilität nur möglich war, weil ich parallel zu dieser gesundheitlichen Herausforderung immer Sport getrieben hatte. Ich musste leider meine Langstreckenläufe wegen der gesundheitlichen Situation aufgeben, bin aber trotzdem, so gut es ging, immer zwei bis drei Mal in der Woche gejoggt. Es gab Tage, da kam ich noch nicht einmal zwei Kilometer weit und musste abbrechen. Es gab sehr viele Tage, wo Strecken bis 12 Kilometer (ca. eine Stunde) ohne Probleme zu schaffen waren und es gab Tage, wo mich mein Ehrgeiz zu noch größeren Leistungen verleitete und ich im Nachgang einen umfangreichen, gesundheitlichen Rückfall durchleben musste. Warum das so war, sollte sich mir erst später erschließen. Dieser angemessene Sport hatte mein Immunsystem stabilisiert und unterstützt, hatte zur natürlichen Entgiftung beigetragen, hatte mich vor größeren Depressionen bewahrt, hatte mich sowie mein Selbstbewusstsein gestärkt und mich immer wieder mein Ziel der „finalen Gesundheit“ fokussieren lassen. Es gibt immer einen Weg Sport zu treiben und das Ziel ist die Belohnung.

7. Entgiftung

Es war erst sinnvoll, mit der weiteren Entgiftung meines Körpers zu beginnen, als alle toxischen Zahnfüllungen restlos entfernt waren. Meine Behandlung beim Heilpraktiker lief in der gesamten Zeit parallel, d. h. meine gesundheitliche Entwicklung wurde regelmäßig mit dem DeltaScan überprüft und hier gingen seit Spätherbst 2014 die Schwermetallwerte in meinem Körper permanent zurück. Durch meinen regelmäßigen Sport und der vorsorglichen Stabilisierung der Entgiftungsorgane war schon ein großer Teil der Schwermetalle ausgeschieden. Zur weiteren Unterstützung des Prozesses waren bei mir nur noch pflanzliche und homöopathische Mittel erforderlich. Eine weitere Untersuchung mit dem DeltaScan zeigte im September 2015 keine erhöhten Schwermetallwerte und auch keine Quecksilberdepots mehr. Aus heutiger Sicht kann ich empfehlen, parallel zur Entgiftung permanent seinen Vitamin-, Mineralstoff- und Enzymhaushalt kontrollieren zu lassen, da Entgiftungsprozesse immer wieder diese lebenswichtigen Stoffe binden und ausleiten. Mangelerscheinungen führten bei mir häufiger zu unschönen Rückfällen in der positiven, gesundheitlichen Entwicklung.

Die naturheilkundliche Behandlung beim Heilpraktiker hatte über die Monate dazu geführt, dass meine Quecksilbervergiftung fast komplett ausgeheilt war. Problematisch waren zu diesem Zeitpunkt im Sommer 2015 aber immer noch die Symptome meiner Elektrosensibilität, die zwar nach der ausgeheilten Vergiftung deutlichgeringer ausfielen, aber noch immer meinen Alltag einschränkten. Der DeltaScan zeigte kaum noch Auffälligkeiten und die homöopathischen Mittel führten zu diesem Zeitpunkt immer mal wieder zu Unverträglichkeitsreaktionen meines Körpers. Ich hatte immer öfters das Gefühl, mit der naturheilkundlichen Behandlung bezüglich meiner Restsymptomatik nicht mehr voran zu kommen. Es ging nicht mehr bergauf, irgendetwas fehlte. Homöopathische Mittel geben dem Körper Selbstheilungsimpulse und ich durfte über Monate erfahren, wie gut viele davon in mir zur Verbesserung meines Zustandes beigetragen hatten. Bei den Symptomen meiner Elektrosensibilität hatte ich jedoch das Gefühl, dass meinem Körper irgendetwas Grundlegendes fehlte und somit diese Heilungsimpulse keine Wirkungsbasis in mir fanden. Vergleichbar mit einem Samenkorn, das auf ausgetrockneten Boden fällt. Erst das Wasser bringt es zum Keimen.

8. Ganzheitliche Umweltmedizin

Anfang Mai 2015 ging es erneut für mich nach Loheland zum Aufbauseminar „Luft“ im Rahmen meiner Ausbildung zum Baubiologischen Messtechniker. Wieder sehr viel Wissen, lange Tage, tolle Menschen und sehr qualifizierte Dozenten. Einer von Ihnen war Dr. Frank Bartram, Umweltmediziner. Praxisbeispiele zeigten mir u. a. die Zusammenhänge zwischen Umwelt- sowie Schwermetallbelastungen und bestimmter Krankheitsbildern bei Menschen. Es gibt also auch Fachärzte, die sich mit solchen Problematiken auskennen und hier auch passende Behandlungswege anbieten können, Ärzte, die bei meinen Symptomen keine Psychopharmaka verschreiben. Das war mir neu und ließ neue Hoffnung in mir aufkeimen.

Auf mein Bitten erhielt ich den Namen einer ganzheitlich arbeitenden Umweltmedizinerin aus Berlin und kurze Zeit später saß ich einer weit gereisten und international gelehrten Fachärztin gegenüber, die es auf geniale Weise verstand, das Optimum aus den auf dieser Welt existierenden Gesundheitslehren mit den modernsten Diagnosemöglichkeiten der fortschrittlichen Medizin zu verknüpfen. Elektrosensibilität war hier eine heilbare, fast alltägliche Herausforderung für Patient und Ärztin, keine totgeschwiegene Scheinkrankheit. Es war wie ein kleines Wunder, ich hatte wieder „eine Nadel im Heuhaufen“ gefunden, alles schien nun lös- und heilbar.

Es wurde ein „Immunstatus“ erstellt, d. h. Blut, Urin und Speichel wurden im Labor sowie ergänzend in einem mikrobiologischen Institut untersucht. Diese komplexen Auswertungen zeigten der Fachärztin alle aktuellen Werte u. a. von Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen, Schwermetallen, Glutathion, Tryptophan, Serotonin, Histamin usw. Die Ergebnisse brachten erneut Licht ins Dunkel meiner Symptomatik „Elektrosensibilität“ und ich bekam im 1. Schritt hochdosierte Vitaminpräparate für mehrere Wochen. Erneut stellte sich eine leichte Verbesserung meines Zustandes ein.

Glutathion

Dieses körpereigene Eiweißtripeptid hat sehr viele Funktionen im Körper und so ist es nachvollziehbar, dass ein Mangelzustand auch zu umfangreichen Krankheitssymptomen führen kann. Die wichtigsten Funktionen von Glutathion in unserem Körper sind u. a. der Schutz vor freien Radikalen (Krebsschutz), der Schutz der Mitochondrien (Zellkraftwerke) und somit die Sicherung der Energiebereitstellung in unseren Körperzellen, Mitwirkung bei der Reparatur von DNA-Schäden und weiteren, wichtigen Zellprozessen, die komplexe Entgiftung unseres Körpers, die Unterstützung des Immunsystems und Steuerung von Entzündungen sowie der Schutz vor chronischen Erkrankungen. In Forscherkreisen gilt Glutathionmangel als Mitursache u. a. von Arteriosklerose, Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs, grauer Star, Burnout und degenerative Nervenerkrankungen wie Parkinson und Alzheimer. Wichtig für viele Körperfunktionen ist hierbei das richtige Mengenverhältnis zwischen reduziertem (GSH) und oxidiertem (GSSG) Glutathion von ca. 400:1.
Quelle: Buch „Glutathion“ von Doortje Cramer-Scharnagl

In meinem Fall war durch die jahrzehntelangen Schwermetallbelastungen im Gebiss zzgl. der „normalen Umweltbelastungen“ scheinbar so viel reduziertes Glutathion im permanenten Entgiftungsprozess meines Körpers oxidiert, dass es im Frühjahr 2014 auch hier zu einem nicht mehr ausgleichbaren Mangelzustand und somit zu heftigsten Reaktionen meines Organismus kam. Obwohl der menschliche Körper aus einer gesunden Ernährung fast immer ausreichend Glutathion nachproduzieren kann, tragen stärker werdende Umweltbelastungen zusammen mit temporären Vergiftungen des Menschen zur überproportionalen Oxydation dieses körpereigenen Eiweißtripeptids bei.

Ab Anfang September 2015 erhielt ich wöchentlich eine Vitamin C- und eine Glutathion-Infusion(GSH-reduziertes Glutathion), da aus dem Immunstatus ein Ungleichgewicht zwischen GSH und GSSG ersichtlich war. In den ersten zwei Wochen ging es gesundheitlich noch einmal durch ein tiefes Tal, aber ab der dritten Infusion dann in kleinen Schritten spürbar bergauf. Die komplexen Symptome meiner Elektrosensibilität reduzierten sich nach all den schweren Monaten nun Woche für Woche. Die Eigenregulation vieler Körperfunktionen stabilisierte sich ebenfalls und so normalisierte sich auch mein Lebensalltag Schritt für Schritt. Meine Hoffnung, dass dieser Stabilisierungs- und Heilungsprozess durch die Infusionen in nur wenigen Wochen zur vollständigen Gesundung führt, musste der Einsicht weichen, dass ein Jahrzehnte langer Vergiftungsprozess auch eines längeren Heilungsprozesses bedarf. Jedoch verschwanden Woche für Woche Symptome meiner Elektrosensibilität und die Freude darüber bereicherte mein Leben. Ich war auf dem richtigen Weg.

Unterstützend empfahl mir die Ärztin, bei meiner Ernährung auf Weizen- und Milchprodukte weitestgehend zu verzichten, was zur ergänzenden Entlastung meines in der Heilung befindlichen Organismus beitragen sollte. Die Reaktion meines Körpers war mehr als positiv und so reduzierten sich die Symptome meiner Elektrosensibilität erneut spürbar. Auch das war wieder ein Schritt in die richtige Richtung.

Im Verlauf meines Heilungsprozesses kam es immer mal wieder zu leichten Viruserkrankungen (Erkältungen), die zu Rückfällen bezüglich dem Ausheilen meiner Elektrosensibilität führten. Unschön aber eben nur temporär und anschließend ging es weiter bergauf.

Teil II

In Teil II zu diesem Beitrag beschreibt Michael Bauske seinen weiteren Weg voller Erkenntnisse, Eigenversuche, kleinerer Rückfälle, aber eben auch begeisternder Fortschritte seiner Gesundung.

Leser-Interaktionen

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  1. Danke für Ihren Bericht.
    ich bin Gott sei dank nicht so stark von Elektrosensibilität betroffen, ich kenne aber viele Betroffene.

    Ich habe aber erhebliche Probleme aufgrund von Metallen in meinem Körper (Gelenkimplantat, MRT-Kontrastmittel mit Gadolinium, Tetanus- Impfung (Tetanol mit Aluminiumverbindung), früher Amalgam, Metallanreicherungen im Körper).
    Ich bin Heilpraktikerin und wurde dadurch arbeitsunfähig. Seit 4 Jahren beschäftige ich mich mit Umweltmedizin.

    Meine These: Fast 50% der Bevölkerung fehlt das Enzym GST-M1 (Glutathion-S-Transferase M1). Dieses Enzym macht Metalle ausscheidungsfähig. Fehlt dieses Enzym, werden Metalle im Körper angereichert. Nur zu einem sehr geringen Teil kann es von anderen GST kompensiert werden. Daher sind gute Gluathionwerte u.a. so wichtig. Neben Infusion gibt es auch eine orale Form S-Acetyl-Glutation, sie kommt geschützt in der Zelle an.

    Ich empfehle allen ESH-Betroffenen eine genetische Untersuchung der GST-M1, -P1 und T1 vornehmen zu lassen. Bei ambulanten Umweltmedizinern mit KV-Zulassung zahlt das die Krankenkasse.

    Die Spezialklinik Neukirchen hat eine umweltmedizinische Abteilung, in der auch andere umweltspezifische Probleme behandelt werden. (auch über GKK)

  2. Auch ich kann auf einen langen Leidensweg nach Zahnsanierung mit Gold und Amalgam schon in früher Jugend (jetzt 80) zurückschauen. Fatal zur eigenen Quecksilberbelastung war der Beruf als Restauratorin durch den ständigen Umgang mit Lösungsmitteln, der letztendlich zur Vergiftung, Quecksilberallergien und zur Berufsaufgabe führte.
    Viele Ausleitungen folgten.
    Zu der großen Elektrosensibilität habe ich mir ein stromfreies Schlafzimmer selbst geschaffen, das in der IBN-Fachzeitschrift “Wohnung + Gesundheit” 9/99, Nr. 92 beschrieben ist und noch heute seine Gültigkeit hat.
    Hilfe fand ich vor Kurzem durch eine Blutwäsche (Apherese) und jetzt durch eine Schwermetallausleitung im Internet, die sehr hilfreich zu sein scheint, und die man selbst durchführen kann.

    Die weiteren Zahnbehandlungen, Entsorgungen möchte ich gar nicht beschreiben, sie waren immer mit schweren Vergiftungen verbunden, eine herausnehmbare Vollprothese die letztendliche Folge.

    • Vielen Dank für Ihren Kommentar!
      Unsere Zeitschrift “Wohnung + Gesundheit” wurde 2019 durch das Informationsportal baubiologie-magazin.de abgelöst. Darin finden sich mehrere Beiträge rund um die baubiologische Ausgestaltung (nicht nur) eines Schlafzimmers. Oben rechts ist dort eine Lupe zu sehen, mithilfe derer man nach Begriffen seiner Wahl (z.B. “Schlafzimmer”, “Elektrosmog”, “Schadstoffe”, “Schimmel”…) suchen kann.

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