ANTWORT

Gerne geben wir Ihnen einige Tipps:

  1. Vorab: 10 dB (Dezibel) werden wie eine Halbierung des Schalls empfunden. Der Luftschallschutz ihrer Außenwand dürfte bei richtiger Detailausführung bei ca. 50 dB liegen.
  2. Gut wäre eine schallschluckende oder schallreflektierende Wand/Mauer möglichst nah an der Emissionsquelle, also an der Straße, je höher je besser. Der Bau einer Natursteinmauer würde zugleich Kleintieren wie Eidechsen Lebensraum bieten.
  3. Putz bzw. schwere Platten würden aufgrund ihrer Masse zu einem besseren Schallschutz führen, als eine Holzschalung. Bei der Ausführung ist ein fugenloser Aufbau einschl. aller Randanschlüsse wichtig. Alternativ denkbar wäre ein Wärmedämmverbundsystem, verputzte Holzwolleleichtbauplatten oder harte mineralisch gebundene Platten. Falls Sie möchten, können Sie darauf eine hinterlüftete Holzschalung montieren.
  4. Eine kleine Verbesserung (ca. 2 dB) würde sich innen durch das Aufdoppeln einer zweiten Gipsplatte ergeben. Diese sollte nicht vollflächig geklebt, sondern besser nur punktweise durch Heften oder Schrauben verbunden werden.
  5. Eine weitere Verbesserung (3–6 dB) wird sich noch ergeben, wenn der Raum fertig mit Möbel ausgestattet ist und Sie möglichst viel schallschluckende Materialien verwenden wie (Wand-)Teppich, offenporiges Holz, Raufasertapete, schallschluckende Decke, Vorhänge, Stoffe, Bücher, Papier etc.
  6. Weiterhin sind bei der späteren Nutzung Hintergrundgeräusche hilfreich wie z. B. leise Musik oder ein Zimmerbrunnen.
Schattenbereich einer Lärmschutzwand und Größenordnung der Abschirmwirkung, Quelle: Fernlehrgang Baubiologie IBN

Diese Frage beantwortete Ihnen das Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN

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  1. auch wenn die Wand zur Straße keine Fenster hat, steuern die Fenster und Balkontüren in den seitlichen Wänden und auch in der straßenabgewandten Seite ordentlich was zum Schall-Gesamteindruck bei. Daher gegebenenfalls eine Dichtungsebene nachrüsten lassen, gegebenenfalls Vorsatzschale auf Fensterflügel und Fensterstock.

  2. Statt einer zusätzlichen Gipsplatte könnten auch schwere Lehmbauplatten zur Verbesserung des Schallschutzes eingesetzt werden.

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