ANTWORT

Die Leistung aller Funkdienste wird letztendlich in Wärme umgewandelt, wenn die Wellen von Atomen absorbiert werden. Die Menge dürfte aber sehr gering sein – schon alleine von der Sonne selbst werden im Mittel über 1.000 W/m² eingestrahlt, da machen die 10 W/m² an erlaubter Funkstrahlung (die ja in aller Regel auch nicht nur annähernd erreicht werden) weniger als ein Hundertstel aus.

Das Problem ist allerdings der Strom, der für das Internet und zur Erzeugung und Anwendung von Funk jeglicher Art erforderlich ist. Jeder Mobilfunkmasten, jeder WLAN-Router, jede andere Funkanwendung und auch das Aufladen der deutschlandweit über 100 Millionen und weltweit über 3 Millarden Handys benötigt Strom, Infrastruktur und Rohstoffe.

Hier einige Zahlen des Energieversorgungsunternehmens “e-on”: Eine Google-Anfrage löst einen Strombedarf von 0,3 Wattstunden aus. Allein in Deutschland benötigten Server und Rechenzentren im Jahr 2017 insgesamt 13,2 Mrd. kWh Strom, ungefähr so viel, wie die Stadt Berlin insgesamt an Strom verbraucht. Es wird geschätzt, dass Internet-Surfen längst eine ebenso hohe CO2-Belastung erzeuge, wie der gesamte, weltweite Flugverkehr. Man geht davon aus, dass digitale Technologien mittlerweile für 4 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind und ihr Energieverbrauch pro Jahr um 9 % wächst. Die Datenmengen, die beim Video-Streaming über Plattformen wie Netflix, Amazon Prime, YoutTube & Co. anfallen, machen bereits 58 Prozent und damit mehr als die Hälfte des Datenvolumens im Internet aus. Global dürften fürs Streamen schätzungsweise bereits bis zu 200 Milliarden kwh Strom pro Jahr anfallen, Tendenz steigend.

Diese Zahlen zeigen, dass es ein relativ neues, aber schnell wachsenden Energieproblem gibt, vor allem auch deshalb, weil man davon ausgeht, dass durch neue Mobilfunkstandards wie 5G der Strombedarf noch erheblich anwachsen wird.

Auf der anderen Seite ist allerdings auch zu berücksichtigen, dass die Anbieter von Mobilfunk etc. Anstrengungen unternehmen, Strom und Ressourcen einzusparen und dass Techniken wie Smart Meter oder Smart Home erhebliche Energieeinsparungen möglich machen. Dennoch halten wir es im Sinne der Bemühungen rund um Energieeinsparung und Reduzierung der Klimaerwärmung für erforderlich, den Energiehunger von Internet & Co. bestmöglich zu reduzieren. Jede Nutzerin und jeder Nutzer kann hierzu einen Beitrag leisten.


Ergänzend möchten wir hier auch darauf hinweisen, dass wir bzgl. Funkanwendungen auch gesundheitliche Risiken sehen. Informationen hierzu finden sie beim Thema „Felder, Wellen, Strahlung“.

Diese Frage beantwortete Ihnen das Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN

Leser-Interaktionen

Ihre Meinung ist uns wichtig

  1. Seit der Installierung von 5G-Sendemasten leide ich an Tinnitus (hoher feiner Ton). Die Verplattung in meiner Wirbelsäule wird warm, meine Beine werden heiß, meine Nerven pulsieren. Im funkfreien Raum gibt es diese Probleme nicht. Langzeitmessungen werden von Mobilfunk-Betreibern und der Politik verweigert.
    Mir wurde gesagt, ich sehe den Sender, bekomme Angst und das macht mich krank. Also sind Menschen, die es spüren, alle psychisch krank.

  2. Ich habe in den 70er Jahren hunderte Soldaten als Fernmelder und Funker ausgebildet. Bei uns galt die Devise, so wenig Strahlung wie möglich, soviel Abschirmung wie machbar. Heutzutage heißt es, so billig wie möglich, um den Profit zu maximieren. Eventuelle Probleme sind nicht in die Öffentlichkeit zu bringen. Kritiker sind in allen Fällen zu ignorieren und mundtot zu machen.
    Es wird immer mehr Strahlung produziert. Angeblich nicht gesundheitsschädlich. Aber weiß denn überhaupt Jemand, wie die Wirkung ist, wenn verschiedenartige Strahlen gleichzeitig z.B. auf den Menschen einwirken?
    Früher hatten wir noch mehr CO2- und Schadstoffausstoß, als alles noch ungefiltert in die Atmosphäre geblasen wurde. Aber wir hatten eine riesige Artenvielfalt (außer in den vergifteten Gewässern). Das Baumsterben hat so richtig erst in den letzten Jahrzehnten begonnen.
    Ich kann immer nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich Demonstrationen sehe wegen des Klimas. Sie demonstrieren für eine Reduzierung von Treibhausgas, wissen aber nicht, dass sie mit der meist überflüssigen Benutzung ihrer Handys und des Internets einen schnell wachsenden Beitrag zur Steigerung des Treibhausgases leisten; sie sollten mal die richtigen Seiten googeln:
    – CO2 durch Internet
    – Waldsterben durch Mobilfunk
    – WLAN-Warnung durch Telekom
    – WLAN-Verbot an Schulen (sind alle Gegner aufgeführt)
    – 20000 Satelliten ins All für 5G (dort wird es eng durch den Weltraummüll und der Sternenhimmel verändert sich)…

    • Sehr geehrter Herr Sobotta.
      Sie sprechen mir aus der Seele, doch es ist fast aussichtslos, dies der Menschheit nahe zu bringen. Habe selbst schon viele Leserbriefe darüber geschrieben, welche meist völlig ignoriert werden.
      Sie haben so Recht, doch wie macht man es den Menschen bekannt und erfassbar?
      5G bringt allem Leben auf unserem Planeten Siechtum und Tod. Ständig fallen Vögel tot vom Himmel oder Wale stranden, weil ihr Ortungssysteme aus dem Ruder gerät. Außerdem heizen die ganzen Mobilfunktürme, Smartphones und weitere Funkanwendungen das Klima auf. Wir leben in einem riesigen Mikrowellenofen und keiner merkt es. Und die es wissen, streiten es ab, wissen sich aber zu schützen.

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