- „25 Leitlinien der Baubiologie“ sowie „Standard der Baubiologischen Messtechnik“ mit seinen „Richtwerten für Schlafbereiche“ in Normung und Gesetzgebung rund um das Bauen und Wohnen berücksichtigen.
- Verwendung von Bauprodukten reduzieren, deren Inhaltsstoffe bzw. Auswirkungen ein Risikopotenzial für den Menschen bedeuten. Bauprodukte auswählen nach dem Motto „Jede Risikoreduzierung ist anzustreben, Vorsorge ist besser als Nachsorge“.
- Forschungen und Innovationen sowie die Verwendung von Bauprodukten fördern, die für die Gesundheit und Umwelt unbedenklich sind.
- Ökobilanzen, die auch die Graue Energie für die Herstellung von Gebäuden berücksichtigen, verpflichtend in das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) integrieren.
- Volldeklaration für alle Bauprodukte. In Bauprodukten enthaltene Chemikalien dürfen erst dann verwendet werden, wenn ihre Unbedenklichkeit zweifelsfrei nachgewiesen ist.
- Baubiologische Anforderungen an die Haustechnik berücksichtigen. Dies gilt im Besonderen für funkbasierte Anwendungen (z. B. Smart Home, Mobilfunktechnik) sowie künstliche Beleuchtung.
- Baubiologische Richtwerte für Büro- und büroähnliche Arbeitsplätze.
- Staatliche Hilfen und Stiftungen für Menschen, die schuldlos durch Gifte oder Mikroorganismen im gebauten Wohn- und Arbeitsumfeld krank geworden sind.
- Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für gesundheitlich relevante baubiologische Beratungen und Messungen.
- Den Energieverbrauch in allen Bereichen deutlich reduzieren; insbesondere den Verbrauch von Strom zum Heizen von Gebäuden, solange noch nicht genügend Strom aus erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung steht. Den Anteil erneuerbarer Energien aus der Region deutlich erhöhen.
- Die Verwendung regional verfügbarer Baustoffe und Bauprodukte, regionaler Bauweisen und Handwerksleistungen sowie die Kooperation von Land- und Forstwirtschaft mit Herstellern von Bauprodukten fördern.
- Umfassende und transparente Dokumentationen für alle öffentliche Bau- und Sanierungsmaßnahmen, die im Sinne der Baubiologie eine Vorbildfunktion wahrnehmen sollen.
- Umgang mit Bauland und Wohnraum nach ökologischen und sozialen Kriterien. Trend zu mehr Wohnflächenverbrauch stoppen und umkehren durch öffentlich geförderte flexible und neue gemeinschaftlich ausgerichtete Wohnformen.
- Den Zuzug in große Metropolen dämpfen durch ökologisch orientierte Infrastrukturverbesserungen im ländlichen Raum.
- Das Versiegeln von Freiflächen jeglicher Art durch Ausgleichsgrünflächen (auch vertikal und auf Dächern) innerhalb der Städte und Kommunen kompensieren. Die Nahversorgung mit Lebensmitteln und damit auch urbanen Gartenbau fördern.
- Baubiologische Aus- und Weiterbildungsangebote für alle Bau- und Heilberufe anbieten.
- Fachübergreifende Zusammenarbeit von Baubiologen und Fachleuten aus dem Gesundheitswesen intensivieren.
- Informationsangebote für private und gewerbliche Bauwillige, Planer, Bauhandwerker, Hersteller von Bauprodukten, Immobilienbesitzer und Mieter verbessern.
Diese 18 Ziele sind im Sinne des ganzheitlichen Ansatzes der Baubiologie unteilbar. Sie bedingen einander und fördern sich wechselseitig.

Gemeinsames Ziel: Umsetzung der Baubiologischen Agenda 2025
Ausblick
Bei der Formulierung der 18 Ziele war den Autor*innen wichtig, dass deren weitgehende Umsetzung bis 2025 realistisch ist. Realisiert werden soll damit eine gesunde, nachhaltige und damit zukunftsfähiges gebaute Umwelt im Einklang mit der Natur. Die Baubiologie bietet dafür das nötige Hintergrundwissen.
Das Wort Agenda kommt aus dem Lateinischen und bedeutet sinngemäß: “Was zu tun ist”. Damit die Ziele nicht aus den Augen verloren werden, braucht es möglichst viele Akteure aus allen für das Bauen und Wohnen relevanten Bereichen. Aber auch jede Baufrau und jeder Bauherr kann wichtige Beiträge leisten und Impulse setzen. Machen auch Sie mit!
Mitautor*innen der “Baubiologischen Agenda 2025”
- Prof. Karl Albert Fischer
- Dr. Hermann Fischer
- Pamela Jentner
- Holger König
- Dr. Manfred Mierau
- Prof. Dr. Gernot Minke
- Karlheinz Müller
- Winfried Schneider
- Ulrich Steinmeyer
Mitunterzeichner der “Baubiologischen Agenda 2025”
- Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN
- Architects for Future
- Berufsverband Deutscher Baubiologen (VDB)
- Dachverband Lehm
- Fachvereinigung Gesundes Wohnen Schweiz FaGeWo+
- Hochschule Augsburg, Fakultät für Architektur und Bauwesen, Studiengang E2D Energie Effizienz Design
- Verband Baubiologie (VB)
Ich finde die 18 Ziele sehr gut. Wie ihr sie ansprecht, wirkt es auch machbar, diese bis 2025 umzusetzen.
Der Raum steht mit dem Nutzer im Wechselverhältnis.
Der Raum ist sowohl Umwelt (Außenraum), als auch Architektur (Innenraum);
bezogen auf die interspezifischen Themen “Umwelt-Gebäude-Mensch”.
Die Gesundheit wird, wie es lt. der Epigenetik nachgewiesen ist, von der Umwelt bestimmt,
Gesundheit ist individuell und lässt sich nicht normen – Grenzwerte schützen also nicht den Nutzer mit individuellem Immunsystem, sondern den Verursacher, als Auslöser von Erkrankungen. Nachweisliche Erkrankungen werden aktuell von gesetzlichen Krankenkassen abgelehnt bzw. ignoriert – Heilung ist nicht Ziel. Betroffene erhalten weder rechtlichen Schutz, noch gesundheitheitserhaltende Therapien zur Entgiftung.
Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Umweltmedizin als maßgeblichen Faktor in die Betrachtung miteinzubeziehen, denn nur diese Medizin ist wie die Baubiologie evident ursachendiagnostizierend, mit dem Ziel zu gesunden.
Christian Lemiesz
“Gesunde Gebäude – gesunde Menschen”
Holistischer Service in Baubiologie, Architektur & Gesundheit
http://Baubiologie-Architektur.de
https://Bauen-und-Gesundheit.de
http://Das-Gebäude-Gesundheitszeugnis.de (stationäre u. mobile Räume)
http://Zapfluft.de (fliegende Räume)